Staatskrise in Guinea-Bissau
Präsident und Generalstabschef sind tot
Soldaten ermordeten den Präsidenten des westafrikanischen Staates Guinea-Bissau, um sich am gewaltsamen Tod ihres Generalstabschefs zu rächen.
Die Feindschaft zwischen Präsident João Bernardo »Nino« Vieira und seinem Generalstabschef Batista Tagme Na Wai war im westafrikanischen Kleinstaat Guinea-Bissau kein Geheimnis, im Gegenteil. In der einstigen portugiesischen Kolonie fragte man sich schon lange hinter vorgehaltener Hand, wer den anderen wohl zuerst umbringen werde. Beide Männer hatten in den vergangenen Wochen Attentate überstanden, für die sie sich gegenseitig verantwortlich machten. Am Montagnachmittag war klar: Beide sind tot. Wer das seit der Unabhängigkeitserklärung 1974 immer wieder von Unruhen und Putschen erschütterte Land derzeit regiert, ist unklar.
Tagme Na Wai starb zuerst: Am Sonntagabend detonierte eine Bombe unweit seines Büros mitten im Hauptquartier der Armee. Der Armeechef erlag noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen, mehrere Soldaten wurden mit schweren Wunden im Krankenhaus behandelt. Tagme Na Wais Anhänger bliesen kurz darauf zum Gegenangriff.
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