Haiders letzter Triumph

Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg: Faymanns erstes Debakel

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Jörg Haider hat es noch einmal geschafft: Das BZÖ des toten Landeshauptmanns feierte am Sonntag bei der Landtagswahl in Kärnten einen Triumph. Die SPÖ verlor sowohl in Kärnten als auch in Salzburg stark.

Noch nie hatte ein Toter bei einer Wahl eine derart dominierende Rolle gespielt wie jetzt in Kärnten, wo am Sonntag 434 000 Wahlberechtigte zur Wahl eines neuen Landtages sowie der Gemeinderäte und Bürgermeister aufgerufen waren. Vor fünf Monaten war Jörg Haider volltrunken mit seinem Auto in den Tod gerast und mit ihm – wie viele damals glaubten – das BZÖ. Was im Rest Österreichs durchaus zutreffen mag, stimmt in Kärnten nicht. Hier gehen die Uhren anders: Mit 45,5 Prozent der Stimmen steigerte sich das BZÖ mit dem neuen Landeshauptmann Gerhard Dörfler sogar noch um drei Prozentpunkte gegenüber der Landtagswahl im 2004, als Haider noch als FPÖ-Chef angetreten war.

Auch der Erbfolgekrieg ist damit entschieden: Die FPÖ, die mit dem ehemaligen Haider-Vertrauten Mario Canori in die Wahlschlacht gezogen war, verfehlt mit 3,8 Prozent den Einzug ins Landesparlament – ebenso wie die Grünen, die allerdings mit 4,99 Prozent de...


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