Hausgemachte Bruchlandung

Geraer Autozulieferer Dagro stellt Insolvenzantrag

  • Peter Liebers, Gera
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der größte Industriebetrieb im ost-thüringischen Gera steht vor dem Aus.

In der Dagro Gera GmbH wäre gestern eigentlich die Lohnzahlung für die noch 420 Beschäftigten des Autozulieferers fällig gewesen. Die leeren Kassen zwangen Geschäftsführer Georg Blinn aber, stattdessen Insolvenz zu beantragen. Rechtsanwalt Rolf Rombach wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, teilte der Pressesprecher des Geraer Amtsgerichts auf ND-Nachfrage mit.

Vorausgegangen waren ein wochenlanges Gerangel um einen von der Commerzbank gekündigten Kredit über 2,3 Millionen Euro und ein erfolgloses Gespräch bei der Thüringer Aufbaubank am Dienstag in Erfurt. Das Land werde alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Dagro zu helfen, hatte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums dem ND noch am Vortag versichert. Dass die Bank dennoch den Daumen nach unten gerichtet hat, lag augenscheinlich an der wenig hoffnungsvollen Bilanz der Firma. Sie habe keinerlei Rücklagen gebildet und den Kreditrahmen bereits zu 60 Prozent ausges...


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