- Kultur
- Preis der Leipziger Buchmesse
Aufs Ganze gegangen
Daniel Kehlmann: Kehrseiten des Ruhms
Zum Titel »Ruhm« seines jüngsten Romans würde es passen, wenn Daniel Kehlmann den Preis der Leipziger Buchmesse bekäme. Sein unbezweifelbares Erzähltalent spricht dafür. Es ist ja wirklich atemberaubend, wie er in diesem Buch aus neun stilistisch ganz unterschiedlichen Geschichten ein Ganzes formt, indem er, immer wieder überraschend, Schicksale miteinander verknüpft, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Denn die im Schatten sind, die vielen anonymen Menschen, können eigentlich nur von fern und über die Medien mit denen in Berührung kommen, die das Licht der Berühmtheit für sich gepachtet haben.
Wie sollte zum Beispiel ein Computerfachmann in trister Ehe in die Welt eines gefragten Schauspielers eintreten, der mit vielen Frauenbekanntschaften ein spannendes Leben führt? Doch genau das geschieht im ersten Text dieses Buches, einfach weil eine Handynummer falsch vergeben worden ist. Der Computermann bekommt die Anrufe für d...
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