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Eisbären auf Halbfinalkurs

Eishockey: Titelverteidiger will heute in eigener Halle den 3. Play-off-Sieg

Die Berliner Eisbären haben auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung die halbe Miete schon drin. Nach dem 5:3 zu Hause und dem 3:2 nach Verlängerung in Hamburg sind sie mit 2:0 Siegen klar auf Halbfinalkurs. Noch zwei Siege benötigen sie gegen die Hamburg Freezers, um in die Vorschlussrunde (ab 29. März) einzuziehen. Dabei streben sie heute (19.30 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof den nächsten Schritt zum dritten Erfolg an.

Dass die Play-off-Viertelfinalrunde für die Berliner zu einer Art Selbstläufer wird und womöglich schon am Freitag wiederum in Hamburg der vierte Sieg in Folge gelingt, wäre nicht einmal abwegig. Eine Serie ohne Niederlage in der Runde der letzten Acht war den Eisbären schon 2004 gegen Düsseldorf (4:0) und 1998 gegen Krefeld (3:0) geglückt. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Dies bekamen die Berliner auch am Sonntag in der Colour-Line-Arena in Hamburg zu spüren, als es schließlich der 23-jährige André Rankel war, der mit seinem Tor nach 18:01 Minuten der 20-minütigen Verlängerung die Eisbären erlöste. »Fast vier Drittel – so lange habe ich noch nie gespielt«, sagte der Stürmer, der im Überzahlspiel erfolgreich war. Nicht nur für Rankel war dieser »Marathon auf dem Eis« neu. Noch nie in ihrer Geschichte standen die Eisbären so lange auf dem Eis wie am Sonntag.

»Erst in der Verlängerung hatten wir den Gegner so im Griff, wie wir uns das vorstellen«, fasste Rankel die über weite Strecken ermüdende Partie zusammen. Eisbären-Cheftrainer Don Jackson sprach von einem Duell »auf Augenhöhe« und davon, dass »das Spiel auch anders hätte ausgehen können«.

Für André Rankel war es im zweiten Play-off-Match bereits das dritte Tor. »Ich bin natürlich happy, aber ich bin nur ein Teil der Mannschaft«, will er sich nicht besonders hervorheben. Tatsächlich ist der gebürtige Berliner, der seit 2003 zum Profikader gehört, davor bei den Eisbären-Juniors spielte und mit den Preußen Berlin Regionalligameister geworden war, in dieser Saison gut drauf. Schon in der Vorrunde erzielte der Linksaußen 14 Tore und gab 18 Vorlagen. Don Jackson lobt ihn als »besonders guten Schlittschuhläufer« und hebt vor allem hervor: »Er hat die Hände, um beständig für Torgefahr zu sorgen.«

Es ist überhaupt die Erfolgsstory der jungen deutschen Spieler im Team des dreifachen Meisters, was auch die Konkurrenz neidlos anerkennt. »Die Eisbären haben es dank ihrer jahrelangen vorbildlichen Nachwuchsarbeit immer wieder verstanden, junge deutsche Spieler an das DEL-Niveau heranzuführen«, lobte Hamburgs Trainer Paul Gardener, der nach der zweiten Niederlage am Sonntag ankündigte: »Wir lassen nach dieser kämpferischen Leistung nicht die Köpfe hängen.«

Play-off-Viertelfinale (Modus best of Seven) Stand: Eisbären Berlin - Hamburg Freezers 2:0 (5:3, 3:2 n.V.), Hannover Scorpions - EHC Wolfsburg 1:1 (2:1, 2:3 n.V.), Düsseldorfer EG - Krefeld Pinguine 1:1 (2:3, 4:3 n.V.), Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers 1:1 (5:0, 3:5).

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