Handball im Ausnahmezustand
Zwei Bestechungsskandale erschüttern die Männer-Bundesliga
Nach den Manipulationsvorwürfen gegen den THW Kiel wurde am Wochenende bekannt, dass bei den deutschen Weltklasse-Schiedsrichtern Frank Lemme/Bernd Ullrich im April 2006 bei einer Zollkontrolle in Moskau 50 000 Dollar in bar gefunden wurden. Das Duo war auf der Rückreise von einem Europapokalfinale.
Es herrscht Aufregung in diesen Tagen im Handball. Am Samstag wedelten Zuschauer mit Geldscheinen, als der SC Magdeburg den TBV Lemgo besiegte, sie kritisierten damit die Leistungen der Schiedsrichter. Als der THW Kiel in Hamburg den HSV im vorentscheidenden Spitzenspiel vor 13 170 Zuschauern mit 34:33 besiegte, riefen einige HSV-Fans »Hoyzer, Hoyzer«, in Anlehnung an den krachenden Fußballwettskandal vor vier Jahren; die Schiedsrichter mussten nach dem Abpfiff unter Personenschutz aus der kochenden Arena flüchten. Im Handball herrscht der Ausnahmezustand.
Zwei Skandale haben Wirkung hinterlassen: die vermeintliche Bestechung des Magdeburger Schiedsrichtergespanns Frank Lemme/Bernd Ullrich, von dem die Öffentlichkeit am Wochenende im »Spiegel« erfuhr. Im April 2006 wurden die Referees nach dem Europacupfinale zwischen Medwedi Tschechow und BM Valladolid mit 50 000 US-Dollar im Gepäck am Moskauer Flughafen festgenommen. Außerdem läuft w...
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