Kalanchoe, die Dickblättrige

  • Brigitte Müller, Hobbygärtnerin und Umweltautorin
  • Lesedauer: 2 Min.

Passend zum kalendarischen Frühlingsanfang steht die Krokusblütenwiese in bunter Pracht und lockt die ersten Hummeln zum Nektarschlürfen. In diesem Winter haben unterirdische Bewohner den Garten wieder eigenmächtig umgestaltet: Nicht nur einzelne, sondern ganze Tuffs von Tulpen und Krokussen wurden mitten auf Wege geschoben. Da muss man ganz schön aufpassen, um die zarten Geschöpfe nicht zu zertreten. Erst nach dem Abblühen und Abwelken der Blätter (wichtig zum Krafttanken fürs nächste Blühen) werden die Zarten wieder an für sie weniger gefährliche Plätze gesetzt.

Der Frühjahrsputz im Sukkulentenbeet brachte einige kahle Stellen zu Tage. Ist nicht weiter schlimm. So bekommen Mauerpfeffer, Haus- und Dachwurz ab Mai mal ungewöhnliche Gesellschaft von Kalanchoen. Die sind zwar nicht frosthart, aber bringen für eine Saison ungewöhnliche Wirkung ins Beet. Als Dickblättrige sind sie auch genügsam. Und wer das Brutblatt, das sich mit Blütentrauben aus Glöckchen schmückt (Foto: B. Müller), pflanzt oder im Topf in die Erde versenkt, kann im Herbst viele kleine Exemplare ernten und Freunde damit beglücken. An den Blättern sprießen die Kindeln (Ableger, die sich an der Mutterpflanze bilden) und warten nur darauf, Boden unter die Füße zu bekommen. Im zweiten oder dritten Jahr blühen sie dann. Aber schon allein durch ihr ungewöhnliches Blattwerk sind sie interessant.

Wer in seinen Garten ein weiteres Ziergehölz pflanzen möchte, könnte sich gut bei Wildobstarten umsehen. Angefangen bei der Apfelbeere (Aronia) bis zur Zierquitte (Chaenomeles) gibt es beste Möglichkeiten, Schönheit mit Nützlichkeit zu verbinden. Wildobst ist als Vitamin-C-Lieferant (besonders Sanddorn, Hagebutte, Kornelkirsche, Berberitze) unschlagbar. Sie tun nicht nur uns gut, sondern sind auch bei Vögeln sehr beliebt. Und sie sind nicht verwöhnt, erfreuen besonders faule Gärtner mit Robustheit und Genügsamkeit. Was will man mehr?

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