Nordost: Für Landesvorsitz zwei Bewerber

Kampfkandidatur auf LINKE-Parteitag im Herbst

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin (ND-Schäfer). Gerd Walther (38), Kreisvorsitzender der Linkspartei in Peene-Uecker-Ryk, will beim Parteitag im September für den Landesvorsitz in Mecklenburg-Vorpommern kandidieren. Das kündigte der frühere Landtagsabgeordnete gestern an.

Damit bekommt Steffen Bockhahn (31), Fraktionschef der Linkspartei in Rostock und Wunschkandidat des scheidenden Vorsitzenden Peter Ritter, einen Gegenbewerber. Für Walther ist es allerdings keine »Gegen-«, sondern eine »Für-Kandidatur«. Die innerparteiliche Demokratie müsse gestärkt, der Landesverband initiativer werden, »anstatt der Landtagsfraktion hinterherzulaufen«. Wal-ther will »das Profil schärfen«, damit nicht »der bundesweite Zuspruch für die neue Linke einen Bogen um das Land macht.«

Bockhahn begrüßt, »dass der Parteitag eine Wahl hat«, will aber »mit einem klaren inhaltlichen Profil« für den Vorsitz kämpfen. »Gesetze werde in Parlamenten gemacht«, unterstrich der Parteivize die Bedeutung professioneller parlamentarischer Arbeit. Beide Kandidaten nennen mit Armut, Bildung und erneuerbarer Energie ähnliche Schwerpunkte. Walther sagte, Fördermittel dürften nur an Firmen gehen, die Mindestlohn zahlten.

Walther ist zwar nicht Mitglied der AG »Antikapitalistische Linke«, aber eher der Parteilinken zuzurechnen. Aufgefallen ist er öfter durch Kritik an der rot-roten Landesregierung. Nach dem für die PDS schlechten Wahlergebnis von 2002 hatte er als solid-Landessprecher angeregt, über den Gang in die Opposition nachzudenken. Von einer Flügel-Kandidatur will er aber nicht sprechen: »Es wird in der Partei ohnehin zu viel in Schubladen gedacht.«

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal