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Kein Losglück für deutsche Vertreter

Fußball: FC Bayern muss zum Titelfavoriten Barcelona / Hamburg und Bremen zuerst mit Heimrecht

  • Lesedauer: 3 Min.

Dem Fußball-Bundesligisten Bayern München hat das Losglück verlassen – schon im Viertelfinale der Champions League kommt es zur packenden Kraftprobe mit den Fußballern des Titelfavoriten FC Barcelona. »Das ist ein Hammerlos, etwas ganz Außergewöhnliches«, sagte Trainer Jürgen Klinsmann. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge musste nach der Auslosung am Freitag in Nyon beim Gedanken an die katalanische Star-Truppe um Dribbelkönig Lionel Messi erst einmal schlucken: »Barcelona ist ohne Frage eine fantastische Mannschaft.«

Zumal es bei der Loszeremonie der UEFA in der Schweiz gleich zweimal knüppeldick für den deutschen Meister kam: Im Falle eines Weiterkommens gegen Barca müssten die Bayern anschließend auf der letzten Etappe zum Endspiel in Rom auch noch den FC Liverpool oder Michael Ballacks FC Chelsea im Halbfinale aus dem Weg räumen. »Alles ist machbar«, kommentierte Jürgen Klinsmann.

»Wir brauchen zwei sehr, sehr gute Tage«, meinte Nationalspieler Philipp Lahm zu den Bayern-Chancen. Die Bilanz stimmt immerhin positiv: Der FC Bayern hat gegen Barcelona noch kein Europapokalspiel verloren – drei Siege und ein Unentschieden stehen bislang zu Buche.

Der FC Barcelona verfügt mit der überragenden Offensivabteilung um den argentinischen Star Messi, Mittelstürmer Samuel Eto'o aus Kamerun sowie den unverwüstlichen Franzosen Thierry Henry jedoch über Angriffsqualität im Überfluss. »Barca ist das schwierigste Los, das wir bekommen konnten«, stöhnte der Niederländer Mark van Bommel.

Wer im UEFA-Cup durch die Hölle von Istanbul gegangen ist, den kann auch Manchester City nicht erschrecken. 15 Stunden nach dem 3:2-Erfolg beim türkischen Meister Galatasaray wurde dem Hamburger SV für das Viertelfinale der englische Premier-League-Klub ManCity als Rivale zugelost. Der HSV freut sich damit auf ein Wiedersehen mit Nigel de Jong und Vincent Kompany. Die Norddeutschen haben am 9. April zunächst Heimrecht, ehe sie am 16. April nach Manchester reisen müssen.

»Ich bin happy hoch drei. Das war einfach klasse. Die Moral in der zweiten Halbzeit war sensationell«, jubelte HSV-Aufsichtsratschef Horst Becker über den ersten Einzug des Teams ins UEFA-Cup- Viertelfinale seit 19 Jahren. Er beglückwünschte jeden Spieler einzeln. Die Hamburger hatten durch zwei Tore von Paolo Guerrero und eins von Ivica Olic einen 0:2-Rückstand in einen Erfolg umgewandelt. »Ich weiß nicht, wann in Istanbul ein 0:2 noch in einen Sieg umgedreht wurde«, staunte HSV-Mittelfeldspieler Marcell Jansen. Im Jubel wurde er fast euphorisch: »Jetzt ist im UEFA-Cup alles möglich.«

Auch für Werder Bremen soll nun im UEFA-Pokal der nächste Coup folgen. Die Mannschaft von der Weser bekommt es im Viertelfinale mit Udinese Calcio zu tun. »Udinese ist eine starke Mannschaft, steht kompakt und verfügt über sehr gute Stürmer«, sagte Frank Baumann über die Italiener, die im Achtelfinale Titelverteidiger Zenit St. Petersburg ausschalten konnten. »Man muss hervorragend drauf sein, um sich gegen Udinese durchzusetzen«, so Trainer Thomas Schaaf. dpa/ND

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