Feuerregen im Gaza-Krieg

Menschenrechtsorganisationen klagen Israel der Kriegsverbrechen an

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nach dem Gaza-Krieg Anfang des Jahres fordern Persönlichkeiten und Organisationen den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auf, Israel wegen Verletzung des humanitären Völkerrechts zur Rechenschaft zu ziehen. Nun prüft Chefankläger Luis Moreno-Ocampo, ob er israelische Offiziere wegen Kriegsverbrechen anklagen kann. Israel selbst bestreitet jegliche Schuld.

Zwischen 27. Dezember und 18. Januar starben nach Angaben der palästinensischen Menschenrechtsorganisation PCHR 1434 Palästinenser und 13 Israelis. Hinzu kamen 5303 verletzte Palästinenser und etwa 50 verwundete israelische Soldaten. Nahezu die Hälfte der Opfer waren Kinder.

Mit den Angriffen von Land, aus der Luft und vom Wasser aus sollte nach israelischen Angaben der Raketenbeschuss durch militante Palästinenser soweit wie möglich engedämmt werden. Die Palästinenser wollten mit den Raketenangriffen auf Israel ein Ende der Blockade des Gaza-Streifens erzwingen. Viele Anzeichen und auch Augenzeugen sprechen dafür, dass Israel bei seiner Operation »Gegossenes Blei« verbotene Waffen angewendet hat. Das bedeutete einen Bruch des Völkerrechts und wäre als Kriegsverbrechen zu ahnden. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang »Phosphorgranaten« genannt.

Eine Studie von Human Rights Watch kommt genau zu dieser Schlussfolgerung: Der israelisch...


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