Morgens Kita, abends im Supermarkt an der Kasse

Trotz höherer Anforderungen bleiben die Erzieherinnengehälter niedrig

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Erzieherinnen müssen besser entlohnt werden. Das hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gestern in Berlin gefordert. Seit der Umstellung vom Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) 2005 müssten neu eingestellte Erzieherinnen starke Gehaltseinbußen hinnehmen, kritisierte die Gewerkschaft kurz vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern.

Es ist ein ambitioniertes politisches Projekt. Bis 2013 soll in den westlichen Bundesländern 35 Prozent der unter Dreijährigen ein Platz in einer Kinderbetreuungseinrichtung zur Verfügung stehen. Von diesem Ziel sind die Länder allerdings noch ein gutes Stück entfernt – 12,2 Prozent betrug die Quote 2008 im Durchschnitt. Ein Grund für die Probleme beim Ausbau des Kitaangebotes liegt in der nach wie vor mangelnden Attraktivität des Erzieherinnenberufes. Darauf wies gestern die GEW hin. Norbert Hocke vom Vorstand der Bildungsgewerkschaft beziffert den Bedarf auf 64 000 Vollzeitstellen. »Wir müssen viel mehr junge Menschen für den Beruf gewinnen«, meinte Hocke. Auch der Osten, wo die Betreuungsquote bei durchschnittlich 42 Prozent liege, habe durch die wachsende Zahl von Beschäftigten, die in den Ruhestand gingen, in den nächsten Jahren einen steige...


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