nd-aktuell.de / 28.03.2009 / Politik / Seite 2

»Der Elan fehlt«

Frank M., Elektroniker, Wiesbaden

Die Krise ist hausgemacht. Jeder versucht, ans schnelle Geld zu kommen. Für diejenigen, die in der Oberliga spielen und mit dem großen Geld jonglieren, gibt es kein Halten. Sie können machen, was sie wollen. Das Volk leidet darunter, vor allem, wenn es schief geht.

Die Politiker machen das Spiel mit und erhoffen sich noch einen tollen Posten in der Wirtschaft. Aber wir müssen über Generationen die Sache ausbaden. Die Konsequenzen hat jeder täglich vor Augen. Es herrscht eine Starre, jeder hat Angst vor der Zukunft und Angst sich zu bewegen.

Trotzdem verstehe ich nicht, warum die Deutschen nicht endlich massenhaft protestieren. Von langer Hand vorbereitet, will man dem Volk einreden: Abwarten, so schlimm wird es nicht kommen. 1996 demonstrierten wir massenhaft mit allen Gewerkschaften in Bonn. Dieser Elan in der Gesellschaft ist nicht mehr da. Trotzdem hoffe ich, dass viele Leute am 28. März hinkommen. Blickt nicht immer nur nach Frankreich und jammert nicht mehr darüber, dass hier nichts läuft, sondern kriecht selbst hinter dem Ofen hervor!