nd-aktuell.de / 06.04.2009 / Sport / Seite 14

Goldener EM-Glanz durch deutsches Duo

Wasserspringen: Hausding/Klein siegen vom Turm

Mit Gold vom Turm krönten Sascha Klein und Patrick Hausding die erfolgreiche EM der deutschen Wasserspringer in Turin. »Sie sind absolut sensationell gesprungen«, sagte DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow nach dem souveränen Auftritt der erfolgreichen Titelverteidiger im Synchronwettbewerb vom Turm. »In dieser Form sind sie für die WM im Sommer ein heißer Medaillenkandidat und können auch den Topfavoriten aus China das Leben schwer machen.«

Mit 474,06 Punkten feierte das Paar einen persönlichen Hausrekord. »So hohe Wertungen haben wir noch nie bekommen«, sagte der 20-jährige Berliner Hausding. Der Aachener Klein ließ sich auch durch eine Gehörgangsentzündung nicht beirren, die ihn zu EM-Beginn noch zum Startverzicht vom 3-m-Brett gezwungen hatte.

Buschkow baut für die WM in Rom aber nicht nur auf das erfolgreiche Turmpaar. »Wir werden auch mit unseren anderen Paaren Chancen haben«, so Buschkow, der einen Teil des Teams in den vergangenen zwei Wochen im Bemühen um Wettkampfhärte um den halben Globus gejagt hatte. Nach Meetings in der Serie des Schwimm-Weltverbandes FINA in Doha und Changzhou (China) ging es direkt nach Turin. In der Woche nach Ostern wird der Härtetest mit den zur Weltserie gehörenden Stationen Sheffield (18./19. April) und Mexiko-Stadt (24./25. April) fortgesetzt.

Vor der letzte Finalentscheidung am Sonntag (nach Redaktionsschluss) hatte das deutsche Team mit einmal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze eine glänzende EM-Bilanz aufzuweisen. Zuvor hatten im Synchronspringen vom Turm die erst 16-jährige Josephine Möller und ihre Berliner Vereinskollegin Nora Subschinski Silber geholt. Dazu kam für Nora Subschinski noch einmal Silber im Einzelspringen vom Turm. Katja Dieckow (Halle) überzeugte mit zweimal Bronze vom 1-m- und 3-m-Brett. Und im Turmspringen kam Patrick Hausding nach seinem Gold am Vortag im Synchronwettbewerb zu Bronze im Einzelspringen. Zum EM-Auftakt hatte Pavlo Rozenberg (Aachen) mit Rang drei vom 1-m-Brett seine erste internationale Medaille gewonnen. dpa/ND

Männer: Synchronspringen 10-m-Turm: 1. Klein/Hausding (Aachen/ Berlin) 474,06, 2. Wikulow/Krawtschenko (Rus) 440,52, 3. Bondar/Gorschrowo- sow (Ukr) 406,23. Synchronspringen 3-m-Brett: 1. Kwascha/ Prygorow (Ukr) 422,31, 2. Sacharow/Galperin (Rus) 418,47, ... 6. Hausding/Feck (Berlin/ Leipzig) 389,82. Turmspringen 10 m: 1. Krawtschenko 521,75, 2. Dobriskok (beide Rus) 493,30, 3. Hausding (Berlin) 466,00.

Frauen, Kunstspringen 1-m-Brett: 1. Cagnotto 290,90, 2. Marconi (beide Ita) 280,20, 3. Dieckow (Halle/Saale) 267,65, ... 6. Bürger (Halle) 263,25. Kunstspringen 3-m-Brett: 1. Cagnotto 345,85, 2. Fedorowa (Ukr) 334,25, 3. Dieckow 317,20, ... 5. Subschinski (Berlin) 280,15. Synchronspringen 3-m-Brett: nach Red.