Nur bedingt erfolgreich

Vor zehn Jahren wurde das »Aktionsbündnis gegen Studiengebühren« gegründet

  • Klemens Himpele
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Am 18. April 1999 wurde in Krefeld das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) durch Studierendenvertretungen, Wissenschaftsverbände und Gewerkschaftsgliederungen aus der Taufe gehoben. Trotz allen Bemühens war der Kampf gegen das Bezahlstudium letztlich aber wenig erfolgreich.

Geburtshelfer des ABS waren ausgerechnet die beiden Parteien, auf die Studierende eigentlich ihre Hoffnungen gesetzt hatten: SPD und Grüne. Anlass war das Zögern der damaligen rot-grünen Bundesregierung bei der Umsetzung des Wahlversprechens, Studiengebühren bundeseinheitlich zu verbieten. Zwar bestand bis zum Wahlsieg von Roland Koch in Hessen im Frühjahr 1999 eine rot-grüne Mehrheit in Bundestag und Bundesrat, dennoch wurde das Studiengebührenverbot nicht in Angriff genommen. Dies lag auch daran, dass führende Sozialdemokraten öffentlich mit der »Enttabuisierung« von Studiengebühren zu liebäugeln begannen.

Enttäuschung über Rot-Grün

Resonanz in den Medien war ihnen dabei sicher. Die ersten Jahre nach der Gründung des Bündnisses waren vor allem durch Auseinandersetzungen mit SPD und Grünen geprägt: Diese wurden zunächst als natürliche Bündnispartner nach 16 Jahren Helmut Kohl wahrgenommen: Die Erhebung eines Studiengebührenverbots zum...


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