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Namhaft

Caroline Kennedy ist die Tochter von JFK und wird nicht US-Botschafterin beim Papst

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 2 Min.

»Über all die Jahre haben mich die Menschen tief bewegt, die mir sagten, sie wünschten sich das Gefühl von Inspiration und Hoffnung in Amerika zurück, das die Menschen hatten, als mein Vater Präsident war«, sprach Caroline Kennedy vor etwas mehr als einem Jahr. Sie unterstützte die Kandidatur von Barack Obama, weil er ihrem Vater John F. Kennedy wohl am nächsten kam. Das brachte Obama viele Stimmen, selbst von jenen, die die Inspirationskraft von JFK nur noch der Legende nach kennen. Seither versucht der neue USA-Präsident vergeblich, sich bei Caroline Kennedy zu bedanken. Weder wird sie Senatorin, noch Botschafterin im Vatikan.

Die 51-Jährige ist mit einem Designer verheiratet, den sie bei ihrer langjährigen Arbeit am Metropolitan Museum of Art in New York kennen lernte. Erfolgreich ist die dreifache Mutter auch als Buchautorin, doch vor allem ist sie das letzte noch lebende Kind des beliebten Präsidenten und eine Ikone. Sie hilft Farbigen, Frauen und Kindern in verschiedenen Organisationen. Ihr Name lässt Spenden fließen und öffnet Türen, selbst die im Weißen Haus. Unter dem euphorischen Eindruck von Obamas Sieg – man könnte sagen: inspiriert davon – wollte sie das ein Mal für sich nutzen und Hillary Clinton als Senatorin von New York folgen. Leider hatte sie als Politikerin keinerlei Erfahrungen vorzuweisen. In Interviews stammelte sie nur, immer übervorsichtig, bloß nichts Falsches zu sagen. Schnell wurden Zweifel an ihrer Qualifikation laut und Caroline stieg aus. Ein Freund sagt über die studierte Juristin: »Sie ist klug, artikuliert, anständig und über aktuelle politische Themen stets informiert.« Doch hält ihr jemand ein Mikrofon vor die Nase, verfliegen diese Eigenschaften. Instinkt und Inspiration wurden ihr eben nicht in die Wiege gelegt.

So wurde Plan B angegangen: der Botschafterposten beim Papst. Doch der Vatikan lehnt laut Medienberichten ab. Zwar sei sie Katholikin, doch das reiche nicht, da sie gleichzeitig Befürworterin des Abtreibungsrechts von Frauen ist. Das hat vielen Amerikanerinnen in der Vergangenheit geholfen, ihr jetzt aber nicht. Sie wird also weiter Menschen bei dringenden Problemen helfen, anstatt den Besuch Obamas beim Papst vorzubereiten. Dazu muss man auch wirklich nicht Kennedy heißen.

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