Lärm um stille Reserven

Verzockte der Mitteldeutsche Rundfunk Millionen von Gebührengeldern?

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat finanzielle Rücklagen – also Rundfunkgebühren! – in riskante Wertpapiere investiert und so möglicherweise Millionen verloren.

Leipzig/Dresden (dpa/ND-Lasch). Die Landesrechnungsbehörden von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rügten den MDR. In ihrem am Donnerstag an die Landtage gerichteten Bericht zu operativen Geldgeschäften der Dreiländeranstalt stellen sie fest, es habe Spekulationen mit »risikobehafteten Geldanlagen« gegeben. Danach hatte der MDR Ende 2005 rund 536,6 Millionen Euro in Fonds angelegt und stille Rücklagen gebildet, die mit der Finanzkrise deutlich an Wert verloren.

Über die Höhe des Rückgangs habe der MDR trotz Nachfrage keine Auskunft gegeben, hieß es. Und schon im vergangenen Jahr sei der Sender gemahnt worden, die stillen Reserven aufzulösen und »zur Erfüllung des Rundfunkvertrages einzusetzen«. Zudem, so die Prüfer, habe der Anteil risikobehafteter Geldanlagen im August 2005 bei 49,82 Prozent gelegen, nur 35 Prozent seien erlaubt: Mindestens 65 P...


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