Kein Vergleich

Profi Klasnic streitet weiter mit Bremen

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Fußball-Profi Ivan Klasnic (29) hat im Zivilprozess gegen Ärzte seines ehemaligen Vereins Werder Bremen erneut einen Vergleichsvorschlag abgelehnt. Der frühere Werder-Stürmer ging am Freitag bei der mündlichen Verhandlung im Landgericht Bremen nicht auf das Angebot des Vorsitzenden Richters Uwe Boysen ein. Der Vorschlag belief sich auf mehr als 350 000 Euro. Damit kommt es nun zu einem Beweisbeschluss, der den beteiligten Parteien am 8. Mai zugestellt werden soll. Mit einem Urteil ist frühestens in einem Jahr zu rechnen.

Klasnic, der aus Frankreich angereist war, geht es in dem Streit nach eigenen Aussagen nicht ums Geld. »Mir geht es um Gerechtigkeit«, sagte der Stürmer des FC Nantes. Beklagt sind zwei Mediziner und zwei Reha-Einrichtungen des Bundesligaklubs Werder Bremen. Klasnic, der ein Jahr nicht spielen konnte, verlangt Schmerzensgeld und Verdienstausfall in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro. Werder-Mannschaftsarzt Götz Dimanski und ein weiterer Mediziner hätten nach Klasnic' Ansicht anhand von vorliegenden Blutwerten viel früher erkennen müssen, dass er Nierenprobleme habe.

Nach einem gescheiterten Versuch war Klasnic im März 2007 im zweiten Anlauf eine Niere implantiert worden. Acht Monate nach der schweren Operation gab er am 24. November 2007 sein Bundesliga-Comeback, verließ Werder aber am Ende der Saison. Als Transplantationspatient muss Klasnic lebenslang medizinisch behandelt werden. dpa/ND

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