LINKE kontert: Bischof Huber sagt Unwahrheit

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Bei der Berliner Linkspartei sorgte eine Behauptung von Bischof Wolfgang Huber im Streit um ProReli für Verdruss. Sie ließ gestern ein Interview Hubers für die »tageszeitung« vom 11. April 2009 mit einer Gegendarstellung versehen, die in deren Online-Ausgabe bereits am Nachmittag eingestellt war.

Darin kontert LINKE-Landesvorsitzender Klaus Lederer wörtlich: »Der Mann sagt die Unwahrheit.« Bezug nimmt er dabei auf die Behauptung des Bischofs, bei der Parlamentsdebatte um die Einführung des Ethikunterrichts habe es vonseiten der Linkspartei geheißen, »Ziel sei auch, Schülerinnen und Schüler von ihrer Herkunftsreligion zu entfernen«. LINKE-Vorsitzender Lederer erklärt vielmehr, so etwas habe in der Debatte »kein Abgeordneter unserer Partei« gesagt. »Das ist auch nicht unser politisches Ziel.« Die taz bestätigte, das Zitat »lässt sich durch Protokolle der Parlamentsdebatten nicht belegen«.

Neben der Gegendarstellung in der taz habe die LINKE Bischof Huber eine Unterlassungserklärung zustellen lassen, wie ND erfuhr. Sollte dieser seine Unterschrift verweigern, werde man vor Gericht ziehen, hieß es.

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