Werbung

Leverkusen: Ein Sieg ist Pflicht

DFB-Pokal: Mainz im Halbfinale Außenseiter

  • Stefan Tabeling
  • Lesedauer: 2 Min.

Für Bayer Leverkusen ist es die letzte verbliebene Hintertür auf dem Weg zurück nach Europa, für Trainer Bruno Labbadia geht es vielleicht schon um seinen Job. Nur ein Sieg heute im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten FSV Mainz 05 kann den Werksklub nach dem Absturz in der Bundesliga-Rückrunde noch vor einer weiteren Saison ohne Europacupteilnahme und den Trainer womöglich vor unangenehmen Folgen bewahren.

»Ein Sieg ist Pflicht«, sagt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der vor der Saison die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb als unmissverständliches Ziel ausgegeben hatte. Im vergangenen Jahr war Labbadias Vorgänger Michael Skibbe um einen Zähler daran gescheitert. »Es ist realistischer, über den Pokal noch in das internationale Geschäft einzuziehen«, meint Leverkusens Sportchef Rudi Völler.

Mit nur zehn Punkten in elf Rückrundenspielen ist Bayer bis auf den neunten Platz der ersten Liga durchgereicht worden. So hätte eine Niederlage im »Spiel des Jahres« (Völler) für Bayer fatale Folge. Die Vermarktung der neuen Arena wäre in Frage gestellt, und Nationalspieler wie Schlussmann René Adler und Simon Rolfes wären nur noch schwer zu halten.

Beim 4:2 im Viertelfinale gegen den FC Bayern München hatte Bayer eine Galavorstellung abgeliefert, ansonsten erlebten die Leverkusener Fans im Ausweichquartier Düsseldorf bislang fast ausnahmslos triste Stunden. In der Bundesliga sprangen in fünf »Heimspielen« nur drei Pünktchen heraus. Gegen Mainz droht gar ein Auswärtsspiel in doppeltem Sinne. Mehr als 10 000 Mainzer Fans wollen die Reise in die NRW-Landeshauptstadt antreten.

Trotzdem stapelt der Mainzer Trainer Jörn Andersen tief: »Wir fahren als Außenseiter nach Düsseldorf – wie immer, wenn ein Zweitligist beim Erstligisten antreten muss. Aber unsere Mannschaft glaubt an sich. Wir haben ja auch schon die Sensationen gegen Köln und Schalke geschafft. Warum sollten wir das nicht auch gegen Leverkusen schaffen?« sid

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal