Netz der Informationsgesellschaft

Der »Vater des Internet«, Tim Berners-Lee, wird ab morgen in Madrid gefeiert. Auf der 18. Internationalen World Wide Web Konferenz geht es um die Entwicklung des weltweiten Netzes und Anwendungsszenarien der Zukunft. Kritische Themen wie Umweltbelastungen oder Zensur haben dort keinen Platz.

Mine der Informationen, so lautet einer der Namen, den Tim Berners-Lee für sein Projekt in Betracht gezogen hat. Im März 1989 reichte der Physiker, der beim Europäischen Zentrum für Kernforschung (CERN) tätig war, ein Konzept ein. Es gilt als Geburtsurkunde des World Wide Web (WWW). »Informationsmanagment – ein Vorschlag« hatte Berners-Lee das Papier überschrieben. Er wollte damit die Zusammenarbeit von tausenden Mitarbeitern am CERN vereinfachen. »Wir sollten auf ein universell miteinander verbundenes Informationssystem hinarbeiten, in dem Allgemeingültigkeit und Übertragbarkeit wichtiger sind als schicke Grafiktechnik und komplexe Zusatzmöglichkeiten«, schrieb er. Sein Vorgesetzter bewilligte das Projekt.

Am morgigen Mittwoch hält der 53-Jährige in Madrid den Eröffnungsvortrag der 18. International World Wide Web Conference: »20 Jahre: Blick nach vorn, Blick zurück«. Diesmal werden rund 1000 Wissenschaftler erwartet, die sich ü...