Aus der HafenCity nach Auschwitz

Kunsthaus: Hamburg gedenkt der Juden, Roma und Sinti

  • Monika Köhler
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Frage im Besucherbuch: »Hat sich die Deutsche Bahn der Ausstellungs-Förderung entzogen?«
Frage im Besucherbuch: »Hat sich die Deutsche Bahn der Ausstellungs-Förderung entzogen?«

In Hamburgs Kunsthaus geht am Sonntag eine Ausstellung zu Ende, die ihrer Fortführung harrt. In einer Dokumentationsstelle, die noch zu errichten ist – inmitten der neuen HafenCity. Der dunkle Fleck zwischen all dem geradezu utopisch Aufstrebenden: »In den Tod geschickt. Die Deportationen von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945.«

Ein vergessener Ort. Von den meisten Hamburgern unbeachtet – die Ruine des Hannoverschen Bahnhofs wurde 1955 abgerissen. Über Gleisreste wuchert Unkraut. Eine Spedition hat eine hässliche blaue Lagerhalle über den Unort gebaut, der Nutzungsvertrag läuft noch bis 2017. Der Lohseplatz, von dem aus die Deportationen begannen – er ist kaum zu finden und liegt doch gut erreichbar in der Nähe des Hauptbahnhofes. Ein neues Auto-Museum mit Namen »Prototyp« der Sammlung »Mobile Kultur« in der HafenCity zieht die Aufmerksamkeit ab von dem, was dahinter steht.

Genau dort, dahinter, soll ein ...


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