Keine Lösung im Grenzstreit

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Zagreb/Ljubljana (dpa/ND). Im Streit um den Verlauf der Seegrenze zwischen Kroatien und dem EU-Mitglied Slowenien hat Ljubljana ein für nächste Woche geplantes Treffen beider Ministerpräsidenten abgesagt. Das berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina am Donnerstag. Der Schritt folgte auf einen Kompromissvorschlag des Brüsseler Beitrittskommissars Olli Rehn.

Der EU-Bewerber Kroatien hatte auf den Vorschlag positiv reagiert. Dies sei ein »großer Erfolg« Kroatiens, hieß es aus regierungsnahen Kreisen am Donnerstag in Zagreb. Der Rehn-Vorschlag sei »grundsätzlich« annehmbar, sagte zuvor der kroatische Außenminister Gordan Jandrokovic. Slowenien kommentierte den Vorschlag zunächst inhaltlich nicht, sagte aber das Spitzentreffen kurzfristig ab.

In dem Streit geht es um den Verlauf der slowenischen Seegrenze in der Bucht von Piran und damit um den Zugang des EU-Landes zu internationalen Adria-Gewässern. Im früheren Jugoslawien war der Grenzverlauf zwischen beiden Republiken nicht klar geregelt. Slowenien beansprucht praktisch die komplette Bucht von Piran und hätte damit Zugang zum offenen Meer. Kroatien will die Grenze in der Mitte der Bucht ziehen.

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