Kiel feiert den Rekordtitel nur kurz

Handball: Zum 15. Male Meister / Füchse Berlin scheitern erneut

  • Lesedauer: 2 Min.

In der größten Krise der Vereinshistorie schreiben die Profis des THW Kiel Handballgeschichte. Unbeirrt von allen Verbalattacken der Konkurrenz und den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im angeblichen Manipulationsskandal spazierte der Rekordmeister durch die Bundesliga und konnte den Titel so früh feiern wie kein anderer Klub jemals zuvor. »Die Art und Weise dieses Titels war beeindruckend«, sagte Kapitän Stefan Lövgren nach dem vorzeitigen Gewinn der 15. Meisterschaft. Es ist zugleich der fünfte Titel in Serie.

Dass die Kieler schon vor dem 36:28 (17:14) im Heimspiel gegen Wetzlar vor 10 250 begeisterten Zuschauern als alter und neuer Champion feststanden, verdankten sie dem Erzrivalen Flensburg-Handewitt, der Verfolger Hamburg mit 32:28 bezwungen hatte. Der Titelgewinn wurde nur kurz gefeiert, um sich voll auf den Saisonendspurt in Champions League und DHB-Pokal zu konzentrieren.

Die Füchse Berlin erlitten mit dem 29:36 (16:17) beim Zwangsabsteiger HSG Nordhorn die siebente Niederlage in Folge.

Bei den Frauen zog der HC Leipzig mit einem 29:23 (16:13)-Auswärtssieg gegen den Meister 1. FC Nürnberg in die Meister-Play-offs. Er ist nach dem zwölften Saisonsieg nicht mehr von einem der ersten vier Tabellenplätze zu verdrängen. Unterdessen muss vier Jahre nach dem Aufstieg der Thüringer HC den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Das Team, das am Wochenende mit dem Finaleinzug im Challenge Cup den größten Vereinserfolg gefeiert hatte, gewann zwar gegen Rhein-Main mit 29:25, hat aber drei Punkte Rückstand auf den letzten Nichtabstiegsplatz. dpa/ND

Männer: Nordhorn - Füchse Berlin 36:29, Stralsund - Rhein-Neckar 21:38, Gummersbach - Dormagen 32:26, Kiel - Wetzlar 36:28. Stand: 1. Kiel 57:3, 2. Rhein-Neckar 44:14, 3. Hamburg 43:15, 4. Lemgo 41:15, 5. Göppingen 39:21, 6. Flensburg 38:20, 7. Magdeburg 36:20, 8. Gummersbach 36:22, 9. Nordhorn 34:20, 10. Berlin 25:33, 11. Großwallstadt 22:34, 12. Melsungen 21:35, 13. Minden 19:37, 14. Wetzlar 19:39, 15. Balingen 18:38, 16. Dormagen 13:43, 17. Stralsund 4:54, 18. Essen 3:53.

Frauen: Nürnberg - Leipzig 23:29, Blomberg - Dortmund 34:23, Leverkusen - Trier 32:31, Thüringer HC - Rhein-Main 29:25. Stand: 1. Leverkusen 31:11, 2. Leipzig 26:16, 3. Buxtehude 24:18, 4. Frankfurt/O. 23:19, 5. Nürnberg 22:16, 6. Oldenburg 22:20, 7. Blomberg 19:23, 8. Göppingen 19:23, 9. Rhein-Main 19:23, 10. Trier 18:24, 11. Thüringen 15:27, 12. Dortmund 10:32.

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