Kommunalwahl mal acht

Immer weniger Menschen gehen auf lokaler Ebene an die Urnen

  • Markus Drescher
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Krisenjahr ist Superwahljahr: Bundestags-, fünf Landtags-, Europa- und in acht Bundesländern Kommunalwahlen. Doch ausgerechnet der Urnengang, der über die Politik im direkten Umfeld der Menschen entscheidet, interessiert immer weniger.

»Des Volkes Stimme, wahrlich groß ist ihr Gewicht!«, wusste schon der antike griechische Tragödiendichter Aischylos. Recht hat er. Die Wähler werden bei den 15 Wahlen in diesem Jahr, davon allein acht Kommunalwahlen, einige Tonnen Papier in Form von Stimmzettel zu den Wahlurnen tragen. Vom politischen Gewicht ihrer Stimme gerade auf kommunaler Ebene aber scheinen die Wahlberechtigten wenig überzeugt zu sein. Die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen ist durchweg geringer als bei Bundes-, oder Landtagswahlen. Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder erklärt das damit, »dass das ideologische Moment der Politik, das Menschen mobilisiert, hier nicht so stark ist«. Statt dessen gehe es in erster Linie um Sachfragen, für die das allgemeine Interesse weniger ausgeprägt sei. Das ist aus Schroeder Sicht erstaunlich, »weil es sich um das direkte Umfeld der Menschen handelt«. Lediglich herausragende Punkte wie völliges Versagen von Kommunalpoli...


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