Hannover: Streitpunkt Busbahnhof

Nazis wollen am 1. Mai durch niedersächsische Landeshauptstadt marschieren

  • Michael Fleischmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Immer wieder versuchen Neonazis, den Feiertag der Arbeiterbewegung für sich zu vereinnahmen. Gerade in Krisenzeiten greifen sie die Unzufriedenheit vieler Menschen auf. Diesmal wollen die Braunen am 1. Mai in Hannover gegen »Überfremdung« und für einen »nationalen Sozialismus« demonstrieren.

Die Polizei rechnet mit mehr 1000 Mitgliedern gewaltbereiter »Kameradschaften« sowie der NPD und hat den Aufmarsch verboten. Die Nazis versuchen derzeit, vor Gericht gegen das Demonstrationsverbot vorzugehen, sind aber in erster Instanz gescheitert. Das Verwaltungsgericht Hannover hat das Verbot bestätigt und den Eilantrag mit Hinweis auf einen schwarzen Block aus »Autonomen Nationalisten« und schwere Krawalle in Hamburg abgelehnt. In der Hansestadt hatte sich die norddeutsche Naziszene im vergangenen Jahr am 1. Mai versammelt und war auf Polizisten, Gegendemonstranten und Journalisten losgegangen.

Die Rechtsextremen haben vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg Beschwerde gegen die Entscheidung eingelegt. Gegendemonstranten führen das Urteil auch auf die vielen Aktionen zurück, die in Hannover gegen den Naziaufmarsch vorbereitet werden. Neben drei Sternmärschen, einem Demonstrationszug und einem »Fest für Demokratie« sorgt eine geplan...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.