Missbrauch von Kindersoldaten

Bericht der UNO

  • Lesedauer: 2 Min.

New York (IPS/ND). Die Vereinten Nationen müssen hilflos zusehen, wie Kinder im Krieg als Soldaten missbraucht und anderweitig misshandelt werden. Ein neuer Bericht von UN-Chef Ban Ki Moon für den Sicherheitsrat erhebt Vorwürfe gegen 56 Regierungs- und Rebellengruppen in allen Teilen der Welt. Der Jahresbericht des UN-Generalsekretärs über die Sicherheit von Kindern in Konfliktsituationen war jetzt auch Thema einer offenen Debatte im Weltsicherheitsrat.

Das Papier dokumentiert schwerwiegende Missbrauchsfälle unter anderem in Afghanistan, Burundi, der Elfenbeinküste, in Georgien, Haiti, Irak, Israel, Kolumbien, Libanon, Nepal, den palästinensischen Autonomiegebieten, auf den Philippinen, in Somalia, Sri Lanka, Sudan, Thailand, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik. Als besonders schwerwiegend gilt der Missbrauch durch Regierungstruppen in Myanmar (Burma), der Demokratischen Republik Kongo und Tschad. Zu den chronischen Kinderrechtsverletzern unter den Rebellengruppen zählt der Bericht die Befreiungstiger von Tamil Eelam in Sri Lanka, die beiden linken kolumbianischen Rebellenverbände FARC und ELN und die Widerstandsarmee des Herrn in Uganda.

Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) fordert Sanktionen für alle, die Kinder im Krieg kämpfen lassen, sexuell missbrauchen und Schulen bombardieren. Immerhin sieht die HRW-Kinderrechtlerin Jo Becker einige wenige Fälle, in denen internationaler Druck eine leichte Verbesserung der Lage nach sich zog. So hätten im letzten Jahr irreguläre Kampfverbände aus der Elfenbeinküste ein Abkommen unterzeichnet und Pläne vorangebracht, um den Einsatz von Kindersoldaten zu unterbinden.

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