Bildungssplitter

Abitur beim Burgerbrater und Billigflieger

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Düsseldorf (epd/ND). Der Pädagoge und Buchautor Bernhard Bueb hat sich dafür ausgesprochen, dass Schulen mehr Charakter- statt Belehrungsbildung vermitteln sollten. Auf einer bildungspolitischen Veranstaltung der nordrhein-westfälischen FDP in Düsseldorf beklagte der ehemalige Leiter des Schulinternats Schloss Salem zudem einen eklatanten Mangel an gestalteter Gemeinschaft für Kinder sowie an Zuwendung durch Erwachsene. Diese beiden Defizite müssten endlich behoben werden.

In Zeiten, in denen sich Kirchen aus der Jugendarbeit zurückzögen und auch das Vereinswesen an Wertigkeit verliere, brauchten Kinder und Jugendliche umso mehr Eltern und Lehrer sowie Gemeinschaften, forderte der Pädagoge und Autor umstrittener Erziehungsbücher wie »Lob der Disziplin«. In Gemeinschaften könnten die Kinder Auseinandersetzungen lernen und das Positive von Gemeinsinn und Toleranz erfahren.

Der Bildungsexperte wies zudem darauf hin, dass gerade Eltern aus bildungsfernen Schichten nicht erziehen würden. In diesen Fällen brauchten Kinder Lehrkräfte, die sich ihnen verstärkt zuwenden könnten. Den Lehrern jedoch bleibe beim herkömmlichen Bildungssystem kaum Zeit dazu. Umso notwendiger seien Ganztagsschulen, »aber nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Spielen, zum Sport und zum gemeinsamen Essen«, so Bueb. Wenn gerade Grund- und Hauptschulen dem Spiel Vorrang vor der akademischen Bildung einräumen würden, könnten sie große Erfolge erzielen.

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