Billig-Opel aus Eisenach?

Spekulationen über Wartburg-Marke

  • Lesedauer: 1 Min.

Rüsselsheim/Eisenach (dpa/ND). Der angeschlagene Autohersteller Opel denkt über die Produktion eines »preiswerten Autos mit einfachster Corsa-Technik« am ehemaligen Standort der Ostmarke Wartburg in Eisenach nach. Das sagte ein Sprecher der Opel-Mutter General Motors Europe (GME) am Donnerstag in Rüsselsheim. »Auto Bild« berichtet, dass auch die Marke Wartburg wiederbelebt werden solle. Nach Angaben des Sprechers ist die Entscheidung über den Namen des Billigautos jedoch noch nicht gefallen. »Eisenach ist Wartburg. Aber es gibt noch keine konkreten Gespräche zur Revitalisierung der Marke.«

Bei dem Billigauto gehe es darum, eine klare Perspektive für das Werk in Eisenach zu schaffen. Der neue Wartburg könnte nach dem Bericht von »Auto Bild« für 7000 Euro angeboten werden. Der Plan sei eine Alternative zu den Verkaufsgesprächen mit Magna, Fiat und anderen Interessenten an einem Einstieg bei Opel. Opel hatte das Wartburg-Werk in Eisenach in den 90er Jahren übernommen. Derzeit wird dort der Kleinwagen Corsa gebaut.

Der Konzern kürzt zudem die Gehälter der Manager. Ab sofort werden europaweit 300 Opel-Führungskräfte zehn Prozent weniger Geld erhalten, sagte der GME-Sprecher. Der Opel-Rettungsplan sieht Einsparungen von knapp einer Milliarde Euro vor. Opel ist derzeit auf der Suche nach einem Investor und will sich von seinem Mutterkonzern GM abkoppeln.

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