Bundeswehr fasste Führer der Taliban

Spezialkräfte operieren im Norden Afghanistans

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul/Berlin (Agenturen/ND). In Afghanistan haben deutsche Elitesoldaten einen hochrangigen Taliban-Führer festgenommen, der auch für einen Anschlag auf die Bundeswehr verantwortlich sein soll. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Donnerstag in Berlin einen entsprechenden Bericht. An der Festnahme im nordafghanischen Hochgebirge gegen 8 Uhr MESZ waren neben Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) auch afghanische Sicherheitskräfte beteiligt. Ein Soldat wurde verletzt.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Ministeriumsangaben um Abd al-Racik, der als Kommandeur der radikal-islamischen Taliban-Milizen in der Provinz Badakshan gilt. Er steht im Verdacht, am Anschlag auf eine Bundeswehr-Patrouille im Juni 2008 sowie an anderen Anschlägen gegen ausländische Truppen und afghanische Sicherheitskräfte beteiligt gewesen zu sein.

Der Taliban-Führer sei seit Monaten von Spezialkräften der Bundeswehr beobachtet worden und habe ursprünglich in der Nacht zu Donnerstag in seinem Haus festgenommen werden sollen. Offenbar hätten aber Beobachtungsposten die Hubschrauber der Bundeswehr bemerkt, so dass der Verdächtige zunächst in die Berge flüchten konnte. Nach stundenlanger Verfolgungsjagd, bei der sich ein deutscher Soldat leicht verletzte, sei er gestellt worden.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal