Kinderbuch

Am Kraterrand eines brodelnden Vulkans balancieren und mit verbundenen Augen gegen drei Feinde gleichzeitig kämpfen: Urgum liebt Gefahren. Ein gelungener Familienausflug besteht für ihn darin, mit seinen Söhnen durch die Wüste zu galoppieren und dabei grundlos herumzubrüllen.

Als Urgum von einem dieser Ausritte nach Hause kommt, erwartet ihn eine große Überraschung: Er ist Vater einer zehnjährigen Tochter. Nanu, sollte er unterwegs tatsächlich so sehr die Zeit vergessen haben?

Auch in seiner Höhle ist nichts mehr, wie es einmal war: Urgums Gattin hat die Räume nach den Vorschlägen der Zeitschrift »Wilde Heute« umgestaltet. Nirgends kann Urgum ausruhen, ohne dass sich unangenehm flauschige Dinger, so genannte Kissen, an seinen Hintern schmiegen. Absolut unbarbarisch!

Poskitts Parodie auf Heldenromane kombiniert skurrilen Nonsens mit derbem, schwarzem Humor. Groteske Überspitzungen verleihen der Geschichte ihren besonderen Reiz. Und immer, wenn es platt wird, überrascht der Autor mit einem originellen Dreh oder einer blitzsauberen Pointe.

Kjartan Poskitt, Urgum, der Barbar, cbj, 432 Seiten, 14,95 Euro, ab 10 Jahre.