Attentat auf einen Fettklops

900 Euro Geldstrafe für Attacke auf Wachshitler bei Tussauds

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Mann hat rechtswidrig eine »fremde Sache zerstört« und muss nun dafür büßen. Die fremde Sache ist Adolf Hitler, geformt aus Wachs und sitzt im Berliner Puppenhaus der Madame Tussaud: Unter den Linden 74, 500 Meter vom Mahnmal für die ermordeten Juden entfernt.

Die Missetat, für die sich der 42-jährige arbeitslose Hartz-IV-Empfänger Frank L. nun verantworten muss, geschah am 5. Juli letzten Jahres unmittelbar nach Eröffnung der neuen Tussauds-Ausstellung in Berlin. Gegen 10.15 Uhr, so heißt es in der Anklage, näherte sich ein unauffällig wirkender Mann dem Objekt, sprang unvermittelt auf den Schreibtisch vor der Puppe und versuchte die Wachsfigur zu zerstören. Beim Handgemenge mit dem Wachpersonal sei der »Täter« dann vom Tisch gefallen, habe Hitler mit nach unten gerissen. Dabei wurden der Kopf und ein Arm abgerissen. Auch ein Wachmann erlitt am Handgelenk eine leichte Delle.

War es ein politisch motiviertes Hitler-Attentat? War...


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