Atomlobby blitzt mit Einladung ab

Umweltverbände: »Friedliche Koexistenz« von Atomstrom und Erneuerbaren läuft aus

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die deutschen AKW-Betreiber haben den Erzeugern von Ökostrom bei der gestern in Dresden begonnenen Jahrestagung Kerntechnik eine »Allianz« zum Klimaschutz angeboten. Umweltverbände sehen in der Offerte indes nicht mehr als ein »Scheinangebot«.

Die Einladung zum Schulterschluss war in Betttuchgröße an einem Geländer des Dresdner Kongresszentrums angebracht. »Kernenergie und Erneuerbare«, steht auf dem Transparent: »CO2-frei in die Zukunft«. Das Laken flatterte ein wenig im Schatten eines überdimensionalen grünen Würfels, auf dem sich die Betreiber deutscher Atomkraftwerke zugute halten, ihre Anlagen sparten jährlich 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Bei den Kernkraftgegnern, die sich in weißen Overalls vor dem Tagungszentrum zum Protest versammelt hatten und alle Stunden unter lautem Sirenengeheul einen Atomunfall simulierten, sorgt das Mini-Transparent indes für großen Ärger.

Die Parole bringt schließlich eine Offerte auf den Punkt, die Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums, auf dessen seit gestern in Dresden stattfindender Jahrestagung lanciert hatte. Hohlefelder plädierte für eine Verlängerung der AKW-Laufz...


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