Wieder Granaten auf Nothospital

Lage in Sri Lankas »Sicherheitszone« immer aussichtsloser

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das mit verletzten Zivilisten überfüllte, in einem Schulgebäude eingerichtete Nothilfehospital in der umkämpften sogenannten Sicherheitszone im sri-lankischen Distrikt Mullaitivu ist am Dienstag erneut mit schwerer Artillerie angegriffen worden. Das meldete die den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) nahestehende Website Tamilnet.com.

Bei der Attacke auf das Nothilfehospital seien mindestens 49 Patienten sowie der Verwaltungsbeamte K. Tharmakulasingam getötet und 55 Menschen verletzt worden. Es handelt sich überwiegend um verwundete Überlebende des Massakers vom vergangenen Sonntag, das Hunderte Menschen das Leben kostete. Das Internationale Rote Kreuz bestätigte Gefechte, sodass am Dienstag keine Evakuierung von Kranken und Schwerverletzten aus der Kriegszone möglich war. Verantwortliche für die Kämpfe nannte die Hilfsorganisation nicht.

Lawrence Christy von der Tamilischen Rehabilitationsorganisation erklärte, die Zahl der Toten vom Sonntag und Montag übersteige 3200. Der in dem Hospital tätige, vom staatlichen Gesundheitsdienst Sri Lankas eingesetzte Arzt, Dr. V. Sanmugarajah, bezifferte die Zahl der Toten allein vom Sonntag auf 393. Gordon Weiss, der UNO-Sprecher in der Hauptstadt Colombo, wiederholte am Dienstag gegenü...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.