Adria spült Nationalisten an die Oberfläche

Streit um die Meeresgrenze lässt kroatisch-slowenische Beziehungen immer kälter werden

  • Michael Müller, Zagreb
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»Für mich gibt es hierzulande wahrlich andere Probleme als das mit den Slowenen wegen eines winzigen Stücks Grenze an der Adria. Aber es nervt einfach auf die Dauer. Und ich spüre, dass wir Kroaten – nicht die offizielle Politik und die Medien, sondern Familie und Freunde – auch immer genervter auf die slowenische Nein-Haltung reagieren.«

So beschreibt Martina Sabatic, Lehrerin im nordkroatischen Varazin, die Stimmung nach dem neuerlichen harschen Veto Sloweniens gegen den für 2010 geplanten EU-Beitritt des Nachbarlandes. Gerade hatte sie der slowenische Außenminister Samuel Zbogar beim Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Luxemburg bekräftigt. Solange Kroatien in der Grenzfrage nicht einlenkt, sei Widerstand angesagt, meinte er salopp.

Von Varazin aus ist es über die Drau ein Katzensprung nach Slowenien. Wie viele in der Stadt hat auch Martina Sabatic Bekannte drüben. Es gibt viele Berufspendler nach Maribor oder auch nach ...


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