Junta macht Suu Kyi einen Scheinprozess

Demokratieführerin bleibt in Myanmar populär

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Myanmars seit sechs Jahren unter Hausarrest stehende Demokratieführerin Aung San Suu Kyi wurde am Donnerstag von Sicherheitsbeamten aus ihrer Villa in Yangon abgeführt und in das berüchtigte Insein-Gefängnis gebracht.

Nach Berichten droht Suu Kyi im Gefängnis unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Rechtsschutz ein Prozess wegen der Verletzung ihres Hausarrests sowie wegen Verstoßes gegen Sicherheitsgesetze. Die Widerstandsheldin kann zu mehrjähriger Haft verurteilt werden. Suu Kys neue Verwahrung in Insein, wo sie bereits 2003 mehrere Wochen verbrachte, folgt auf den bizarren »Besuch« eines US-Amerikaners. Der 53-jährige John William Yettaw war am 3. Mai mit Hilfe von selbstgebastelten Flossen und einer leeren Wasserflasche über einen See zu Suu Kyis Villa an Yangons University Avenue geschwommen und habe dort trotz Protesten Suu Kyis, die seit Jahren keinen Besuch empfangen ...


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