EU-Asylpolitik verletzt Menschenwürde

Wirtschaftskrise zwingt mehr Flüchtlinge nach Europa

  • Nissrine Messaoudi
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International stellte ihren Jahresbericht vor. Armut, Gewalt, Repression – der Jahresreport 2009 von Amnesty International über die Lage der Menschenrechte warnte vor der Diskriminierung von Minderheiten und kritisiert die europäische Flüchtlingspolitik.

Ein Dreivierteljahr nach dem Ende der Olympischen Spiele in China gibt es dort immer noch keine Verbesserungen der Menschenrechte. Viele Kritiker, die vor den Spielen verhaftet wurden, sitzen nach wie vor hinter Gittern. Das ist nur ein Beispiel für die unbefriedigende Menschenrechtssituation in unserer Welt, das Amnesty International (AI) gestern in Berlin bei der Vorstellung des Jahresberichts 2009 anführte. In 81 der insgesamt 157 beobachteten Länder sei die Meinungsfreiheit verletzt worden. In 50 Ländern habe man Menschen wegen ihrer Überzeugung inhaftiert.

Ein besonderes Augenmerk richtete der 46. Jahresreport der Menschenrechtsorganisation auf die Folgen der Weltwirtschaftskrise, die vor allem die verarmten Regionen der Welt wie Afrika zusätzlich treffe. »Die globale Finanzkrise ist auch eine Menschenrechtskrise, und die Lage wird sich vermutlich weiter verschärfen«, sagte Nicolas Beger, Direktor des EU-Büros von Amnesty in Brüss...


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