nd-aktuell.de / 29.05.2009 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 9

Infineon hofft auf Staatsgeld

München (dpa/ND). Die Aktien des Chipkonzerns Infineon haben nach einem Bericht über einen Antrag auf Staatshilfen am Donnerstagmorgen deutlich eingebüßt. Am Vormittag sackten die Papiere zeitweise um über sieben Prozent ab und notierten zwischenzeitlich um rund 4,5 Prozent im Minus bei 2,23 Euro. Die »Financial Times Deutschland« (FTD) berichtete unter Berufung auf das Unternehmensumfeld, Infineon habe eine staatliche Bürgschaft über rund 500 Millionen Euro beantragt. Ein Unternehmenssprecher wollte dies nicht kommentieren.

Der Chipkonzern leidet derzeit massiv unter der Wirtschaftsflaute. Laut »FTD« verhandelt das Unternehmen momentan mit seinen Banken über eine Verlängerung und Ausweitung seiner Kredite. Bis Sommer 2010 muss das Unternehmen allein für die Tilgung alter Anleihen knapp 600 Millionen Euro aufbringen. Dazu laufen im September Kreditlinien von Banken aus. Die finanzielle Lage des Konzerns habe sich zuletzt aber in Folge rigider Sparmaßnahmen etwas entspannt.