Muslime fühlen sich diskriminiert

Umfrage in der EU

  • Lesedauer: 1 Min.

Madrid (epd/ND). Einer von drei Muslimen in Europa fühlt sich im täglichen Leben diskriminiert. Das zeigt eine Umfrage unter muslimischen Einwanderern, die die EU-Grundrechteagentur (FRA) am Donnerstag in Madrid vorstellte. Die Befragten klagten dabei über Benachteiligungen, die sie hauptsächlich auf ihre Hautfarbe zurückführen. Die größte Ablehnung erfahren Muslime demnach in Malta und Italien, wo 64 beziehungsweise 55 Prozent sich ungerecht behandelt fühlen. In Deutschland, wo türkische und türkischstämmige Bürger befragt wurden, liegt die Quote mit 31 Prozent im Durchschnitt.

Der religiöse Hintergrund scheint bei den Schwierigkeiten indessen eine vergleichsweise kleine Rolle zu spielen. Nur zehn Prozent der Betroffenen denken, dass die Diskriminierung ausschließlich mit ihrer Religion zu tun habe. »Besonders beunruhigend ist das Ausmaß der Diskriminierung am Arbeitsplatz«, sagte FRA-Direktor Morten Kjaerum. Dabei sei gerade dieser Bereich wichtig, damit die Einwanderer einen gesellschaftlichen Beitrag leisten könnten. Auch bei der Wohnungssuche, bei Arztbesuchen und im sozialen Bereich hätten Migranten mit großen Nachteilen zu kämpfen.

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