Moskau sieht »ernste Gefahr«

Russland setzt nach Nordkoreas Atomtest auf neue Verhandlungen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der russische Generalstab hat die militärische Aufklärung angewiesen, »fortlaufend und unverzüglich« über alle Veränderungen auf der koreanischen Halbinsel zu berichten.

Die erhöhte Wachsamkeit des russischen Generalstabs hat einen guten Grund: Pjöngjangs Kernwaffentests zu Wochenbeginn fanden nur 140 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt statt. Das, so Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses der Duma, sei, was radioaktive Strahlung und andere mögliche Folgen betreffe, für Russland eine »ernste Gefahr«. Besorgniserregend, erklärte Kossatschow, der Nordkorea mehrfach besuchte und gute Kontakte zu Spitzenbeamten des Regimes hat, sei zudem, dass die Situation diesmal »grundlegend anders« als bei bisherigen Eskapaden von Staatschef Kim Jong Il sei.

Früher habe dieser versucht, die internationale Gemeinschaft zu erpressen und als Gegenleistung für die Einstellung seines Atomwaffen- und Raketenprogramms die Aufhebung von Sanktionen, die Freigabe der Auslandskonten oder Lieferungen von Treibstoff und Hilfsgütern verlangt. Diesmal, so Kossatschow in einem halbstündigen Inte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.