Der Schlüssel zum glücklichen Kind
In Sachsens Kitas gibt es zwar einen guten Bildungsplan, aber viel zu wenige Erzieherinnen, die ihn umsetzen könnten
Erzieherinnen fürchten um ihre Gesundheit, Eltern um Zuwendung für ihre Kinder: In Sachsens Kitas läuft einiges schief. Kern allen Übels ist der schlechte Betreuungsschlüssel. Die Politik kneift vor Korrekturen. Nun blüht ihr eine Kampagne im Wahljahr.
Kann man eigentlich nach Paris laufen? Oder mit dem Fahrrad fahren? Nimmt man besser doch das Auto? Die Knirpse raten eifrig und sehr lautstark, bis Jonas erzählt, dass er mit seinen Eltern schon einmal dort gewesen und geflogen ist. Er verspricht, eine Postkarte mitzubringen. Dann können sich die Drei- bis Sechsjährigen weiter über Paris und Frankreich unterhalten, so wie sie sich in den letzten Wochen schon mit vielen anderen europäischen Ländern und Städten beschäftigt haben: Sie haben einen italienischen Tanz gelernt, bunte Fahnen gemalt, in der Kochwerkstatt exotische Rezepte ausprobiert und mit einer Künstlerin einen recht kühn geschwungenen Eiffelturm geknetet. In ihrer Kita dreht sich derzeit alles um Europa – auch wenn die Kinder an einer Europawahl, wie sie am Sonntag stattfindet, erst in zwölf Jahren teilnehmen können.
13 Kinder je Erzieherin nur in der TheorieDas »Europaprojekt«, das derzeit an einer Dresdner Kita lä...
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