Aktuelle Konturen einer »Zuschauer-Demokratie«

  • Gerold Schwarz
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In Europa sind nicht erst seit der Wirtschafts- und Finanzkrise immer deutlicher die Umrisse zunehmender gesellschaftlicher Konflikte auszumachen. In Westeuropa nehmen regionale Spannungen massiv zu. Dies ist nicht nur an regional immer deutlicher auseinanderdriftenden Wahlergebnissen ablesbar, sondern insbesondere auch am zunehmenden Widerstand der begünstigten Regionen, die durch die Folgen der neoliberalen Globalisierung abgehängten Regionen zu unterstützen. Gleichzeitig sorgt die vorherrschende Konkurrenzideologie dafür, dass entgegenwirkende Kompensationsmechanismen immer weiter abgebaut werden. So verstärken sich etwa in Belgien die Spannungen zwischen dem reichen Flandern und der armen Wallonie mittlerweile bis zur realistischen Drohung der Landesteilung, in Großbritannien steht die Unabhängigkeit Schottlands auf der Agenda, in Frankreich werden einzelne Landesteile mittels »Regionalisierung« vom reichen Pariser Becken abgekoppe...


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