Best-Arbeit

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Alljährlich werden in den USA die besten Titelseiten des Zeitschriftennmarktes gekürt, in mehreren Kategorien. Die wurden erweitert – von nun an läuft auch der Wettbewerb ums »Best Obama Cover«.

Politik hat kein anderes Schicksal mehr: Sie gilt als Herumstolperstätte für Auswechselbare oder kann, im besten Falle, ein Pop-Produkt bieten. Inzwischen muss ja wohl jeder, und sei er noch so ernsthaft, mit dem Nachweis trefflicher Oberflächenreize seinen Einstand geben. Die Wahrheit ist weiblich wie eine Animierdame, und die allgemeine Anfälligkeit für Bewunderungen hat lange nach Gorbatschow endlich wieder einen Anlass.

Präsident Sarkozy kann da nur grimmig blicken wie Louis de Funès (dem er ohnehin immer ähnlicher wird) – denn: Cover-Werte hat lediglich Carla. Als liegende Bettnackte wird sie als Foto in Berlin versteigert, 2500 Euro Anfangssumme; als nackte Stehende brachte sie voriges Jahr immerhin noch 57 000 Euro. Liegt die Frau nur rum, fällt also auch der Preis.

Obama treibt wie kein Anderer die Medien hoch. Das unterscheidet uns von den USA: diese mediale Reputation des Oberhauptes. Eine große deutsche Verlagsgesellschaft plant ein Buch mit den Merksätzen des Jahres. Merksätze, nicht Merkel-Sätze.

hds

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