nd-aktuell.de / 10.06.2009 / Unten links / Seite 1

Unten links

Nach der verkorksten Europawahl muss die SPD sich mit der Tatsache anfreunden, dass der berühmte Münte-Effekt leider nur noch zur Hälfte existiert. Münte ist noch da, der Effekt aber lässt sich weit und breit nicht blicken. Nun fragen sich immer mehr Sozialdemokraten, warum eigentlich Kurt Beck zum Teufel gejagt wurde. 20 Prozent hätten sie auch mit dem Kurt an der Spitze locker geschafft. Bei ihm hätten sie es sogar so erwartet, während sie vom Münte nun doch ziemlich enttäuscht sind. In der SPD sollen besonders radikale Genossen schon eine Initiative KBW (Kurt Becks Wiederkehr) gründen. Wahrscheinlich hätte aber Beck nicht so schön wie Müntefering erklären können, dass diese 20 Prozent für die Bundestagswahl überhaupt nichts bedeuten. Vielleicht fürs Wetter. Aber für die Bundestagswahl? Nö. Da ist es auch kein Wunder, dass die einzige personelle Konsequenz nach der Europawahl der Rücktritt des Hertha-Managers Dieter Hoeneß war. wh