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Leserbrief: Gauck

  • Uwe Kant, 19374 Neu Ruthenbeck
  • Lesedauer: 1 Min.

Man reibt sich die Augen. Als gelte es, die Gastkolumne vom vorangegangenen Wochenende zu Gaucks Globke-Infamie (»Wir können nicht zulassen, dass die sozialistischen Globkes in ihren Ämtern und Positionen in Staat und Gesellschaft bleiben«) rasch wettzumachen, präsentiert uns das ND-Feuilleton am Montag, dem 8. Juni, den Ex-Pastor als honorigen Ermahner der Linken aller Art. Im übrigen hat die Globke-Gauck Angelegenheit natürlich eine zweite Heuchel-Ebene – wie oft in ähnlich gelagerten Fällen, in denen versucht wird, die DDR per Vergleich mit dem deutschen Faschismus zu diffamieren. In Wahrheit findet man nämlich die Roten, weil sie ja Hand ans heilige Eigentum gelegt haben, viel schlimmer als die Braunen. Oder gibt es eine Forderung Gaucks an die rechten westdeutschen Eliten im Rahmen der sogenannten »westdeutschen Diskursgesellschaft« ihre »Irrtümer« und »Fehler« zu gestehen, ihre Erbsünden wie sie der Fall Globcke recht prägnant repräsentiert?

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