Kompromisse nötig

Marion Platta (LINKE) will Konzepte sehen

Die Umwelt- und Stadtentwicklungsexpertin der Linksfraktion in Berlin, hat als Bezirksverordnete Auseinandersetzungen um besetzte Häuser miterlebt. Heute beschäftigt sie sich auch mit der Arbeit des landeseigenen Liegenschaftsfonds sowie mit Zwischennutzungen von Brachen.

ND: Braucht Berlin besetzte Häuser?
Platta: Grundsätzlich betrachte ich die Besetzung von Häusern als Übergangsform. Entscheidend ist für mich, haben die Besetzer ein Konzept. Wenn sie nicht nur dort wohnen, sondern auch Infoläden oder ähnliches anbieten, betrachte ich sie als Bereicherung für die Stadt. Das ist aus meiner Sicht ein Teil der Kreativwirtschaft. Aber es muss gewaltfrei sein und sich im Kiez auch irgendwie einfügen. Dazu gehört dann auch die Anstrengung zum Übergang in geregelte Vertragsverhältnisse.

Linke Initiativen sehen für sich immer weniger Platz in der Stadt. Sie beklagen, dass fast alle besetzten Häuser verschwunden sind.
Es gibt auch alternative Hausprojekte, die Verträge mit dem Hausbesitzer abgeschlossen haben. Man muss natürlich Kompromisse schließen. Wenn man bereit ist, aus dem Haus etwas zu machen, sich zum Beispiel um energetische Sanierung kümmert, kann man sic...


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