Keine Krawallrhetorik wie in der Bush-Zeit

In den letzten Wochen hatten sich US-Politiker und -Medien ungewohnte Zurückhaltung verordnet

Von Max Böhnel, New York

So ungewiss die Aussichten für eine Lösung der iranisch-US-amerikanischen Kontroversen derzeit sind: Die in Washington maßgeblichen Politiker sind sich offenbar weitgehend einig, dass die Wahl in Iran die seltene Chance für einen Neubeginn in den Beziehungen werden kann.

Wenige Tage vor den Wahlen in Iran übt sich das Washingtoner Establishment in »strategischem Schweigen«, um den Hardlinern in Teheran und damit dem amtierenden Präsidenten und Kandidaten Mahmud Ahmadinedschad keine Vorlage zu liefern. Gleichzeitig haben weder das Weiße Haus noch die führenden Politiker von den Demokraten bekannt gegeben, wer ihr Wunschkandidat ist – den Amtsinhaber ausgenommen.

Am Dienstag, drei Tage vor den Wahlen, strich das Repräsentantenhaus sogar eine geplante Abstimmung über die Verlängerung von Iran-Sanktionen aus dem Kalender. Nach Angaben amerikanisch-iranischer Organisationen, die den Demokraten nahestehen, erfolgte der Schritt »aus Sorge...


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