Eine »zauberflötige« Oper
Hans Werner Henzes »L’Upupa« an der Semperoper Dresden
Längst ist Hans Werner Henze zu einem jedem Parteienstreit enthobenen Nestor der modernen Musik geworden. Einer, der trotz seiner 83 Jahre und angeschlagener Gesundheit heiteren Herzens auf seiner Eigensinnigkeit besteht. Längst gehört es auch zum Ritual, dass das Premierenpublikum dem greisen Komponisten zujubelt, wenn er sich denn aus der italienischen Wahlheimat aufmacht, um die Premiere einer seiner Opern mit seiner Anwesenheit zu adeln. Auch in Dresden wurde dem größten lebenden deutschen Komponisten nun jene Huldigung zuteil, die ihm zusteht.
Beim Wiederhören seiner 2003 in Salzburg von Dieter Dorn uraufgeführten Oper »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« entfaltet diese Musik jetzt auch in der Semperoper, bei aller bewusst gewählten Distanziertheit zur Gegenwart, alsbald ihren theatralen Charme. Es geht um einen Wiedehopf (Upupa), der einem alten Vater von drei Söhnen entflogen ist. Der Aufgabe, ihn zurückzubringen, st...
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