Mehr Grippefälle

Weitere H1N1-Infektionen in Deutschland

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Zahl der Schweinegrippefälle an einem Kölner Gymnasium ist auf acht gestiegen. Nach den bereits am Mittwoch bestätigten vier Krankheitsfällen wurde nach Angaben der Stadt bis zum Freitag bei vier weiteren Schülerinnen des Erzbischöflichen Imgardis-Gymnasiums das Virus A (H1N1) nachgewiesen. Die Schule bleibt bis einschließlich Mittwoch geschlossen. Die betroffenen Schülerinnen werden laut Stadtverwaltung ambulant behandelt oder sind bereits wieder genesen.

Unklar blieb zunächst die weitere Entwicklung an der Japanischen Schule in Düsseldorf. Dort waren bis zum Donnerstagabend 46 Schüler an Schweinegrippe erkrankt. Weitere Untersuchungsergebnisse standen am Freitag zunächst noch aus, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Die von 560 Schülern besuchte Japanische Schule soll bis Ende kommender Woche geschlossen bleiben.

In Sachsen-Anhalt gibt es den sechsten Schweinegrippe-Fall. Die Grippe wurde bei einem Mann aus dem Burgenlandkreis festgestellt. Der 57-Jährige war in der vergangenen Woche von einer mehrwöchigen USA-Reise zurückgekehrt. Er hatte sich mit Grippesymptomen wie Schüttelfrost, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen bei einem Arzt gemeldet.

Nach den beiden Fällen in einer Münchner Kita ist ein weiteres Kind in Bayern an der Schweinegrippe erkrankt. Der fünfjährige Junge aus dem Landkreis Traunstein habe Kontakt zu einem infizierten drei Jahre alten Mädchen aus der Kita gehabt, sagte eine Sprecherin des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen am Freitag. Auch ein 36 Jahre alter Bundeswehroffizier hat sich angesteckt. Der Mann habe sich vermutlich bei einer Ausbildungsreise in die USA mit der Krankheit infiziert, teilte die Führungsakademie der Bundeswehr am Freitag in Hamburg mit. Der ärztliche Dienst der Bundeswehr habe das Virus bestätigt. Der Offizier werde zu Hause in seiner niedersächsischen Heimatstadt ärztlich betreut. »Bei ihm zeigt sich, wie in den bisher meisten Fällen, ein milder Krankheitsverlauf.« Die anderen 59 Reiseteilnehmer zeigten bisher keine Symptome.

Wegen der weltweiten Zunahme von Infektionen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag die höchste Pandemie-Warnstufe 6 für eine Grippe ausgerufen. WHO-Generaldirektorin Margaret Chan hatte jedoch mit dem Ausrufen der höchsten Alarmstufe gezögert, weil sie bereits im Kreuzfeuer der Kritik der Mitgliedstaaten gestanden hatte. Außerdem wird in Genf befürchtet, dass in einigen Ländern Panik ausbrechen könnte. Von den bis Donnerstag der WHO bestätigten fast 28 000 Fällen, verliefen 141 tödlich. dpa/AFP/ND

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal