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Manche mögen das Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgetz für den Gipfel deutscher Wortschöpfung halten. Doch weit gefehlt. Denn nun gibt es die Frequenzbereichszuweisungsplanordnungsreform, die am Freitag auf der Tagesordnung des Bundesrates stand. 44 Buchstaben (das andere Ding hat 39), die von Kommunikation handeln und Verständigung nicht erreichen. Wie anders klingt da der maorische Name eines Berges in Neuseeland: Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu. 85 atemlos sich aneinander schmiegende Zeichen, die Phantasie hauchen. Übersetzt: »Der Ort, an dem Tamatea – der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser – für seine Geliebte Flöte spielte.« Heinrich Heine ließ einst den französischen Polizeiminister Fouché sagen, Worte seien dazu da, Gedanken zu verbergen. Das hat der deutsche Gesetzgeber nicht nötig, er spart sie sich ganz. jrs

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