Bringt »Königspartei« Fortschritt?

Bei Kommunalwahlen in Marokko galt erstmals eine Frauenquote

  • Nissrine Messaoudi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Kommunalwahlen im nordafrikanischen Marokko am vorigen Freitag haben die politische Landschaft verändert. Zur stärksten Kraft wurde die dem König nahestehende Partei für Authentizität und Modernität.

Viele Marokkaner haben sich für Modernität entschieden. Mit 22 Prozent der Stimmen siegte die erst seit vier Monaten bestehende Partei für Authentizität und Modernität (PAM). Auch »Königspartei« genannt, wurde die Partei von Fouad Ali El Himma gegründet, einem Schulfreund und engen Vertrauten von König Mohammed VI. Zu ihren Mitgliedern gehören auch der früher linksradikale Mohammed Bachir Znagui und ein ehemaliges Gründungsmitglied der westsaharischen Befreiungsfront Polisario, Mohamed Cheikh Biyadillah.

Auf den zweiten Platz mit rund 19 Prozent der Stimmen kam die national-konservative Istiqlal-Partei von Ministerpräsident Abbas El Fassi. Die großen Verlierer der Kommunalwahlen sind die gemäßigten Islamisten von der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD). In den Städten bisher die zweitstärkste Kraft, verbuchten sie diesmal nur noch 5,4 Prozent der Stimmen für sich und landeten damit auf dem sechsten Platz.

Obwohl ein Teil der B...


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